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Über den ganzen Elefanten der Unternehmensverantwortung.

Auch der Telekom Chef hat es erkannt und öffentlich ganz persönlich auf den Tisch gebracht: Unternehmensverantwortung ist essentiell für die wirtschaftliche Zukunft eines Unternehmens und wird zukünftig notwendigerweise in allen Unternehmen verstärkt in den strategischen Fokus rücken. Doch wie kann das gesamte Unternehmen Verantwortung konkret leben? Und was genau tut es, wenn es verantwortungsbewusst handelt? Wie kommt es da hin und was ist dann positiv anders?

In dem bekannten Gleichnis „Die blinden Männer und der Elefant“ betasten drei Blinde einen Elefanten, um zu begreifen was ein solcher wohl sei. Jeder von ihnen befühlt dabei nur ein Körperteil (zum Beispiel den Stoßzahn, das Bein, den Schwanz) und kommt daher zu einer komplett anderen „Wahrheit“ was ein Elefant ist als die anderen Beiden. Denn jeder von ihnen erfasst nur einen Teil der Realität, entsprechend seiner eigenen Perspektive.

Die Geschichte aus dem südasiatischen Raum verdeutlicht, dass erst durch die Einbindung aller Perspektiven zur Einnahme eines Metablickes ein komplettes Bild entstehen kann. Für uns besteht Unternehmensverantwortung zunächst einmal aus einer „Außen-“ und einer „Innenperspektive“. Erst eine Beachtung beider Seiten bringt für uns Ganzheitlichkeit ins Spiel: gesellschaftlich verantwortliches Handeln, welches alle Perspektiven im Blick hat. Die Sicherstellung von nachhaltigen Lieferketten, ein schonender Umgang mit Ressourcen und faire Arbeitsbedingungen in Standortländern gehört damit genauso zum Elefanten wie Führungskräfte- und Teamentwicklung, Generations- und Altersgerechtigkeit sowie Neues Arbeiten angepasst an die als positiv wahrgenommene bestehende Arbeitskultur. Zudem zählen wir die Wertschätzung des bereits Bestehenden, um sich erfolgreich zu erneuern, hinzu. Und ja – auch den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens, welches notwendigerweise die Perspektive des Managements ist.

Wir haben uns die Frage gestellt wann ein Unternehmen seine Verantwortung authentisch lebt und kommen zu dem Schluss: wenn mehr „sowohl als auch“ vorhanden ist. Das heißt von allem etwas und nicht nur ein Teil des Elefanten.

Wie diese verschiedenen Perspektiven von außen und innen zusammengebracht werden können? Zum Beispiel durch die Aufsetzung eines sozial ausgerichteten Projektes in einem Standortland, welches die Lieferkette nachhaltiger gestaltet und/ oder anderweitig die dortige Bevölkerung begünstigt. Bei der Entwicklung und Umsetzung des Projektes können Mitarbeiter von vor Ort als auch aus Deutschland mitwirken. Im Rahmen eines Corporate Volunteering Programms können Führungskräfte im Projekt ihre Fähigkeiten einbringen, wichtige Teile der Lieferkette und auch eine andere Kultur kennen lernen, deren Angehörige auch Stakeholder des Unternehmens sind. Die gewonnen Erkenntnisse und erweiterten interkulturellen Kompetenzen können sie dann innerhalb der Organisationstätigkeit einsetzen und ihre Erfahrung in der Organisation weitertragen. Dadurch wird die Organisationsentwicklung (insbesondere der Kultur) befördert. Gleichzeitig findet begleitend eine Personalentwicklung statt, einhergehend mit der Möglichkeit für Mitarbeiter einen gesellschaftlichen Beitrag leisten zu können. Die Frage nach einem tieferen Sinn der Arbeit ist (nicht nur-) für Millenials wichtig – und somit bestärken die sozialen Aktivitäten auch das Employer Branding, die Identifikation mit dem Unternehmen sowie die Zusammenarbeit untereinander. Zudem wird der Kundenanspruch an ein gesellschaftlich engagiertes Unternehmen erfüllt.

Unsere Erfahrung zeigt, dass die Kombination dieser Themen ein enormes Potential entfalten und damit die Zukunftsfähigkeit von Mensch, Organisation und des Planeten sichern kann. Uns ist bewusst, dass auch dies nur ein Elefant von vielen Elefanten ist. Aber viele Elefanten können die Welt der Zukunft positiv verändern.

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Andreas Feldmann

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